Maximale Höhe: 2798 m
Gesamtanstieg: 1083 m
Gesamtabstieg: -1083 m
Gesamtzeit: 04:30:13
Mit den ersten Sonnenstrahlen starte ich in Bivio. Der Südosthang des Crap da Radons ist trocken und schneefrei. Komme zügig über Radons auf den Sattel südwestlich von Punkt 2351 hier oben liegt eine harte Schneedecke. Mit Schneeschuhen ausgerüstet ziehe ich eine Spur ins Val Gronda. Mein erstes Ziel ist (noch) fern und sieht unscheinbar aus. An der Sonne, auf gutem Schnee und mässig steigend erreiche ich den Schlussanstieg zum Gipfel. Bis 35° steil aber griffig. Auf dem Piz Scalotta ist bietet sich ein herrliches Panorama. Piz Platta, Piz Ela, Piz d’Err, Piz d’Agnel, Piz Güglia, Piz Lagrev, Piz Surpare, und viele mehr. Mache Pause, es ist windstill, bei etwa Null Grad.
Weiter ich will zum Piz Surpare aber mein Plan ohne viel Höhenverlust zu queren scheint mir zu ambitioniert. Gehe deshalb bis auf 2820 Meter Höhe herunter und arbeite mich auf dieser Höhe zum Ostgrat westlich von Punkt 2840. Das geht prima. Folge nun dem Grat über Punkt 2892, kurz danach der problemlos Ausstieg zur Aufstiegsroute. Stampfe um den östlichen Vorgipfel zum Gipfelhang. Steige erst gut auf, aber ganz oben wird es zu steil weil der Schnee pickelhart ist. Muss die Schneeschuhe ausziehen und Tritte machen. Fünfzehn Stück und ich bin auf dem Grat. Nackter Fels, also ohne Wintersportausrüstung weiter zum Gipfel des Piz Surpare. Am Schluss muss ich sogar Hand anlegen. Schön – gleiche Sicht wie vom nördlichen Nachbar einfach 90 Meter höher.
Der Abstieg: Geplant ist ins Avers zu gehen. Das wird etwas knapp. Mal sehen.
Erst runter vom Gipfel, der Steilhang ist auch im Abstieg nicht ohne… Steigeisen wären hier angebracht. Weiter rasant hinunter durch das südöstlich Tal vom Piz Surpare. Kurz vor dem Stallerberg ist klar: ich schaff den Bus um vier in Juf nicht. Da ich nicht weiss ob das Restaurant offen ist, um bis 18 auszuhalten, entscheide ich; Zurück nach Bivio. Die Sonne steht tief aber wird etwa eine Stunde sichtbar bleiben. Geniesse den Rückzug über einen Boden mit dem Punkt 2567, zum Steinfluss der mir bei der Planung auf dem Satellitenbild aufgefallen ist. Die sumpfige Ebene von Plang Tguils ist natürlich zuz gefroren und ist somit leicht passierbar. Nun leuchten die Gipfel um den Julierpass im Abendlicht – eindrücklich.
Bis auf 2000 Meter Höhe kann ich Schneeflächen nutzen. Der Schlussteil von Radons nach Bivio ist partiell vereist.
Nach einem Tee mit Kirschtorte im Guidon steige ich zufrieden in den Bus nach Chur.
Fazit: Erste ausgewachsene Schneeschuhtour des Winters 20/21 in herrlicher, alpiner Winterlandschaft.
Maximale Höhe: 3052 m
Gesamtanstieg: 1516 m
Gesamtabstieg: -1516 m
Gesamtzeit: 06:01:17